CEO der EnBw @ TU Clausthal

Hochkarätiger Alumnus beim 4. Netzwerkabend der Clausthal Executive School: Andreas Schell hält spannenden Impulsvortrag zur Energiewende als Deutschlands größtes Innovationsprojekt und zu seinem persönlichen Werdegang von der TU Clausthal zum CEO der EnBW AG.

„Mut zur Veränderung“! Unter diesem Leitthema stand der 4. Netzwerkabend der Weiter-bildungsakademie, Clausthal Executive School, der TU Clausthal. Neben (Weiterbildungs-)Studierenden und Mitarbeitenden der TU Clausthal waren diesmal auch viele Teil-nehmer:innen aus der regionalen Wirtschaft im Auditorium und erfuhren von dem renom-mierten Alumnus Andreas Schell viel über Deutschlands größtes Innovationsprojekt im Energiebereich.

Andreas Schell gab einen kurzweiligen Impulsvortrag „4 Branchen 3 Länder, 2 Kontinente… und jetzt: Deutschlands größtes Innovationsprojekt“ zu seinem persönlichen Werdegang vom Diplomabschluss an der TU Clausthal zum CEO der EnBW AG.

Sechs Themenkomplexe der Energiewende, wie u.a. den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, Umbau der Übertragungsnetze und Einsatz von Gas & Transformation zu Wasserstoff, griff Andreas Schell besonders heraus und verdeutlichte sehr anschaulich, wo hier die Herausforderungen liegen. „Um günstigen Windstrom von der Küste in den Süden Deutschlands zu bringen, müssen Kabel über viele Kilometer verlegt werden: Ca. 100 km bis zur Elbe, 4,5 km unter der Elbe hindurch und dann über 700km bis in den Süden Deutschlands. Das ist ein 10mrd.-Euro Projekt und braucht Zeit.“ Eines wurde im Vortrag des CEO ganz deutlich: Die Energiewende müssen und können wir schaffen, allerdings stellt diese uns vor völlig neue Herausforderungen, u. a. aufgrund der zunehmenden Dezentralisierung in der Erzeugung oder beim Umbau der Verteilnetze. Vieles dauere länger als gewünscht: Vom Antrag über die Genehmigung bis hin zur Fertigstellung eines Windkraftwerks vergehen in Deutschland durchschnittlich 7 Jahren. Das müsse schneller werden.

Durch seinen beruflichen Werdegang vom Daimler-Konzern (zuletzt Vice President Electrical Engineering) über UTC Aerospace Systems (zuletzt Vice President Digital Transformation) zum CEO bei Rolls-Royce Powersystems gefärbt, liegt Andreas Schell insb. auch die Elektro-mobilität am Herzen. 1996 saß er zum ersten Mal in einem Elektroauto. In diesem Monat eröffnete er mit der EnBW AG den 1000. Schnellladestandort für Elektroautos. „Ich erinnere mich, dass  die Elektroautos im Jahr 1996 eine Reichweite von 80km hatten.“ Viel ist seitdem geschehen!

Im Anschluss des Vortrag stieg Andreas Schell mit seinen Zuhörer:innen schnell in intensive Gespräche zur Thematik „Erneuerbare Energien“ ein. Als Grundtenor wurde hier deutlich: „Haben Sie Mut zur Veränderung!“

Genau dieses Motto lebt der CEO, der lange in den USA, Großbritannien und Deutschland gearbeitet hat und arbeitet. Wie er sich stets in neue Aufgabenfelder einarbeitet? Dafür hat er mittlerweile ein sehr effizientes System entwickelt. Beispielsweise besuchte er nach seinem Antritt als CEO in der EnBW AG in den ersten Monaten über 47.000 Mitarbeitende in knapp 80 Bereichen an ihren Standorten. Doch noch etwas erachtet er als essenziell: Lebenslanges Lernen – lifelong learning. Sei es das Erlernen einer neuen Sprache, das Kennenlernen einer anderen Kultur oder der fachliche Kenntnisgewinn: Die stetige Erweiterung des eigenen Horizonts ist wichtig!

Hier schloss sich der Kreis zur Weiterbildungsakademie der TU Clausthal, die den Bildungs-auftrag des Lebenslangen Lernens umsetzt. Neben nebenberuflichen Weiterbildungsstudien-gängen stehen hier auch kompakte Weiterbildungskurse (Zertifikatsprogramme) im Fokus, die sich insb. auch an beruflich Qualifizierte und Interessierte mit und ohne schulische Hochschul-zugangsberechtigung richten.

In diesem Sinne bedankt sich die Weiterbildungsakademie der TU Clausthal herzlich bei Andreas Schell für seine Zeit und die wertvollen Einblicke.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle zudem an das Alumni Management der TU Clausthal: Frau Langhorst hat für die Clausthal Executive School zum wiederholten Mal den Kontakt zu einem renommierten Alumnus der TU Clausthal hergestellt. Auch in Zukunft möchten wir an diese Tradition anschließen und freuen uns schon auf den nächsten Netzwerkabend im Frühjahr 2024!

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